Schulleiter gesucht? (…aber nicht so!)

Ist das langweilig.
Seit drei Jahren immer den gleichen Artikel über fehlende Schulleiter. Immer wieder gleich. Überschrift, Aufbau, Inhalt. Und das geht so:

Einleitung: Im Bundesland [XY] / in Deutschland sind derzeit [xyz] Schulleiterstellen unbesetzt. Betroffen sind vor allem die [Grundschulen/die Schulen im Kreis/die Schulen im Westen]. Das sind immerhin [x]% aller Schulen.
Überleitung: [Die Opposition/Philologenverband/ Lehrerverband/ Schulleiterverband/Gewerkschaft] ist empört, sieht aber ganz klares Missmanagement in der Regierung.
Einige bemüht sachliche Informationen: Dabei ist der Beruf des Schulleiters scheinbar nicht unattraktiv. Denn man [hat xyz Schüler/ist Chef von xyz Lehrern/verdient xyz/hat Ferien/kann Schule gestalten]. Dabei hat sich der Beruf seit einigen Jahren sehr gewandelt. Vorbei sind die Zeiten, in denen der Schulleiter nur [xyz], heute muss er auch [Finanzen/Dienstrecht/ Elterngespräche/ Vorgaben des Ministeriums/fast wie Management/Verhandeln mit Schulträger/…]
Eine kritische Stimme: [Der GEW-Vorsitzende/Udo Beckmann/die Vorsitzende des Philologenverbandes] sind sich sicher: „So geht es nicht weiter. Darauf haben wir ja bereits vehement hingewiesen. Vor allem ist [der Posten zu schlecht bezahlt/gibt es zu wenig Entlastungsstunden].“
Eine Beschwichtigung: Dazu sagte [Regierungssprecher/ Ministerin/ Parteisprecher]: „Seit einiger Zeit schon kümmern wir uns. Das Problem [ist bekannt/existiert so nicht]. Wir haben die Lage im Griff.“

Glaubt man nicht? Doch:

ich finde diese Form der Berichterstattung inzwischen langweilig. Sie macht nur auf das Problem aufmerksam, löst aber nichts aus. Weder Interesse noch Begeisterung für den Beruf.

  • Warum kommen in den Artikeln keine Schulleiter zu Wort, die ihren Beruf gerne ausüben? (es gibt sie!)
  • Das Schwierige, das Unbequeme und das, was fehlt, werden überbetont. Wo ist die Freude am Beruf und die Wertschätzung, dessen was da ist?
  • Wo gibt es konstruktive Lösungsideen? Warum kommen die nicht vor?

Das kann man doch anders machen. Und erste Ansätze lassen sich hier und dort finden.

to be continued.

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