Zum zweiten Mal gab es im Lehrerzimmer die Aktion „Merkwürdiger Montag im März“. Warum? Weil es geht und weil es Spaß macht.
Was ist denn ein „merkwürdiger Montag“?
Um die Kolleginnen und Kollegen zu erfreuen und um ihnen mit einer kleinen Aktion Danke! zu sagen, gab und gibt es in der Schule die merkwürdigen Montage.
Für jeden Montag im März denke ich mir eine Aktion für die Lehrer aus, mit der ich sie überrasche. Als Hinweis gibt es zu Beginn des Monats nur eine Übersicht mit kleinen Überschriften.
Wie geht das konkret?
In 2017 gab es zum Beispiel folgende Übersicht:
„Wir suchen die Leuchte“ war ein Kreuzworträtsel mit Begriffen und Namen unserer Schule. Das Lösungswort konnte bis zum Ende der Woche abgegeben werden. In der nächsten Lehrerkonferenz wurde von einer zauberhaften Glücksfee der Sieger gezogen.
Zum „Matchday“ lagen Spielkarten, ein Würfelspiel aus und im Lehrerzimmerflur wurde eine Tischtennisplatte aufgestellt. (Weil die eigentlich allen gut gefiel – sogar den Hausmeistern! – steht sie da →heute noch und in Freistunden spielen die Kollegen.)
Die Aktion „Der Bart ist ab“ war eine Fotobox, die man vielleicht von Hochzeiten kennt. Es lagen also falsche Bärte, Perücken, Brillen, etc., ein Fotoapparat und eine Anleitung aus. Die Bilder wurden dann zu einer Collage zusammengesetzt, die jetzt im Lehrerzimmer hängt.
„Schnitzel für alle“ war zunächst als Schnitzeljagd (mit 3-4 Rätseln im Gebäude) geplant. (Zu den Gründen, warum ich das nicht gemacht habe, unten mehr.) Es gab dafür dann ein → Bilderrätsel und zum gemeinsamen Mittagssnack dann kleine Schnitzel vom Mensabetreiber.
ich denke, das hat Spaß gemacht. Mach ich nächstes Frühjahr wahrscheinlich wieder. (Aber nicht verraten!)
In 2016 hieß es noch „Merkwürdiger Mittwoch im Mai“. (Im Nachhinein: Die Referendare haben den Mittwoch als festen Modultag und wollten auch mitmachen. Naja, und der Mai ist an sich schon recht voll. Daher war das in 2016 noch der Mittwoch im Mai und dieses Jahr eben Montag im März. Nächstes Jahr dann vielleicht ein „frischer Freitag im Februar“? Mal schauen.)
Das sah dann in der Übersicht so aus:
Für „Finde den Partner“ lagen zerschnittene Postkarten zufällig verteilt in den Postfächern der Kollegen. Ziel des Tages war es seinen Postkartenpartner zu finden, der also das passende Postkarten-Gegenstück im Fach hatte. Aus den abgegebenen Paaren wurde das „Paar des Jahres“ gezogen. Beide durften sich eine Packung Schokolade (in Herzform) teilen.
„Matchday“ war auch 2016 schon Tischtennis. Damals wurde die Platte aber nach 14 Tagen abgebaut. Da weiß niemand mehr, warum wir das gemacht haben.
Zum „Abkühlen“ kam der örtliche italienische Eishändler und verteilte Eisbecher für die Kollegen in der Mittagspause. Es war zum Glück ein heißer Tag. Die bereitliegenden prall gefüllten Wasserbomben wurden aber nicht angerührt.
Für die „Überraschung“ am letzten Mittwoch konnte ich eine Gruppe von Schülern gewinnen, die zu der Zeit in einem sog. „lebenspraktischen Kurs“ parallel zum regulären Unterricht beschult wurden. Da diese Gruppe regelmäßig kocht, hatte ich bei diesen 7 Schülern zwei Suppen in Auftrag gegeben. Diese Suppen durften die Schüler dann (natürlich mächtig stolz) ihren Lehrern im Lehrerzimmer servieren.
Also noch einmal:
Warum merkwürdiger Mittwoch im Lehrerzimmer?
Weil es Spaß macht. Mehr nicht. Und weil ich meine Kolleginnen und Kollegen so schätze.
Noch was? Es darf nicht zu groß, zu umfangreich sein. Denn der schulische Arbeitstag ist für einen Lehrer natürlich gut gefüllt. Man redet hier, kopiert was, spricht dort, trinkt Kaffee, liest ‚was, atmet durch und geht wieder los zum Unterricht. Meine Idee, z.B. mit einem Suchrätsel, die Kollegen 15-20min durch die Schule stöbern zu lassen („Schnitzeljagd“) ist für einen gewöhnlichen Schulvormittag zu lang. Eine gute Aktionszeit ist also 5-10min. Merkwürdig, oder?